Page 17 - Journal 2023
P. 17

 fen ist. Daher soll etwas an die Gesellschaft, die uns den Rah- men für unser erfolgreiches Leben gegeben hat, zurückge- geben werden. Irgendwie hat mich dazu auch der berühmte Satz von Kennedy angeregt: Frag nicht was Dein Land für Dich tun kann, sondern was Du für Dein Land tun kannst.
Auf meine Frage hin, was konkret Wichtiges ansteht, hat Her- mann Wimmer dann den Wellenbrecher ins Spiel gebracht. Da könnte ich mich doch an den Kosten beteiligen ...
Das hört sich so an, als ob Ihr neben dem CYC auch noch weiteren Organisationen gespendet habt?
Ja, das stimmt. Wir haben z.B. der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger einen namhaften Betrag gespendet und einen Preis für wirtschaftswissenschaftliche Forschung in meiner beruflichen Heimat Karlsruhe ins Leben gerufen, der nun alle 2 Jahre verliehen wird.
Kommen wir vom Altruismus zurück zum Segeln.Wie hat das begonnen?
Als Kind lernte ich Segeln auf dem Baldeneysee in Essen, nicht weit von Duisburg, wo meine Familie ursprünglich her- stammte. Mit einem Freund habe ich dort Pirat gesegelt. Spä- ter hatte ich an einem Baggersee, den ich mit dem Fahrrad erreichen konnte, ein Finn-Dinghy. Ich erinnere mich noch mit Schrecken an meine erste Regatta an einem Nikolaustag im Neoprenanzug. Das hat meine Lust auf Regattasegeln nicht nachhaltig gestärkt.
Wir haben als CYC ja ein breites Dach für viele Anhänger des Segelsports...
Genau das finde ich wirklich gut so. Neben dem Spitzensport mit dem Wiederaufstieg in die 1. Segelbundesliga oder Aus- nahmesporterlinnen wie Tina Lutz haben wir ja auch den Freizeitsport mit den Abendregatten oder einfach die Freude am Segeln per se. Ich segle ein H-Boot, ein Erbstück von mei- nem Vater, das fast schon ein Familienmitglied ist. Leider in
den letzten Jahren viel zu wenig, aber hoffentlich zukünftig mehr: Ich fahre gerne mit Freunden auf einen Törn ans Meer. Da ist man sofort und ohne Ablenkung im Hier und Jetzt.
Was sind denn Deine Pläne für Deinen Unruhestand?
Zuerst mal möchte ich mehr am Chiemsee sein. Ich hoffe, dass ich dann – wie früher in den Ferien – mehrere Wochen am Stück hier sein kann. Daneben hoffe ich, dass ich mehr Zeit für Reisen habe. Und: meine Aufgabe als Beirat im frühe- ren Familienunternehmen gehört dazu.
Was wünscht Du Dir denn vom CYC?
Es wäre gut, wenn wir weiterhin die Ausgewogenheit in un- serem Zugang zum Segeln und Segelsport beibehalten. Dass wir weiterhin ein Sehnsuchtsort sind und dass wir uns als Club verstehen, den zwei Dinge zusammenhalten: die Liebe zum Segeln und das respektvolle Miteinander.
Lieber Christian, vielen Dank für das Gespräch und nochmals ein herzliches Vergelt’s Gott.
CYCJournal2023 |17
 



















































































   15   16   17   18   19