Page 55 - CYC Clubjournal 2020
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Journal 2020
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 WENIG WIND, DENNOCH TOLLE STIMMUNG
Die Regatta selbst hatte wie so oft unter einem Windproblem zu lei- den. Beim Auslaufen zur ersten Wettfahrt kamen uns die führenden Boote der Langstrecke „Blaues Band“ des CYC aus Osten entgegen. Das hieß: Wettfahrtleiter Hans Vogt vom CYC war, was die Wettervor- hersage anging, skeptisch und kürzte die Bahn ab. Er sollte Recht be- halten, nicht wegen der angesagten Gewitter, sondern wegen einer nachhaltigen Flaute, die bis zum Abend anhielt. Für Wettfahrtleiter Charly Zipfer hieß das: Er brachte zwar die erste Wettfahrt regulär über die Runden, aber das war es dann auch. Die zehn H-Boote kehr- ten in den Hafen zurück und zückten die Karten. Am Ende gewann Martin Köhle, CYC, mit seiner Crew Poffer Herrmann, RCO, und Stefan Roth, BSCF nicht nur beim Skat, sondern auch bei der Wettfahrt. Zwei- ter wurde die Stadler-Crew, SRS, dann kam Fips Ullherr, CYC, als Dritter.
Vom CYC waren nur vier Mannschaften am Start, eine magere Unter- stützung des befreundeten WVF, wobei auch die Terminüberschnei- dung eine Rolle spielte. Vom Simssee waren eigentlich fünf Boote an- gesagt, zwei fielen aber wegen Unfall bzw. Krankheit aus. Mit der Mi- nimumstarterzahl wurde es zwar am Ende eine Ranglisten-Regatta, aber nur so mit Hängen und Würgen. Fips Ullherr versprach bei der Siegerehrung Besserung.
GUTE MELDEERGEBNISSE BEI CYC UND SRS
Die Harrasser Kanne war mit 15 Booten ordentlich besucht und machte viel Spaß. Wettfahrtleiter Frithjof Ohin brachte mit seiner Mannschaft die fünf Wettfahrten zügig über die Runden, eine ähnli- che Geschwindigkeit hätte man sich am Abend von der Gastronomie auch gewünscht.
Richard Brandl schreibt über diese Regatta:
Ob heute wohl fünf Wettfahrten gehen würden, das fragte Frithjof Ohin, der Wettfahrtleiter der diesjährigen Harrasser Kanne, und das „Urgestein” der CYC Wettfahrtleiter, Hans Vogt sen., antwortete wie üblich:„Jetzt fängst mal mit der ersten an, dann sehen wir weiter”. Den Begriff„Urgestein”hatte Hannes Hubert vorher in der Skipperbespre- chung geprägt.
Gesagt, getan. Die erste Wettfahrt wurde pünktlich um 10 Uhr gestar- tet, zu diesem Zeitpunkt noch bei moderaten 2 Windstärken. Der Wind frischte jedoch im Verlauf des Nachmittags noch auf, und so konnten die 15 teilnehmenden Boote wie schon erhofft, fünf Wett- fahrten bei schönstem Segelwetter absolvieren. Frithjof Ohin und seinem Team gelang dies auch mit großer Routine und um 17 Uhr waren alle Wettfahrten „im Sack”.
Peter Zauner vom Yacht Club Seeshaupt konnte mit drei Ersten und einem Zweiten einen ungefährdeten Sieg einfahren, einen Vierten konnte er streichen. Nach den Siegen in den Jahren 2017, 2016 und 2015 sein vierter Sieg bei dieser Regatta. Wesentlich enger ging es bei den weiteren Platzierungen zu. Und hier konnte Knut Viehweger vom Yacht Club Loerick mit einem dritten Platz in der letzten Wett- fahrt den zweiten in der Gesamtwertung erreichen, gefolgt von den punktgleichen Philip Ullherr vom CYC und Dirk Stadler vom SRS.
Und man ist versucht zu sagen:„Geht doch!”. Segeln am Chiemsee kann so schön sein.
   Was allerdings schade war, ist die geringe Beteiligung der CYC-Mit-






















































































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