Page 104 - CYC Clubjournal 2020
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Vermischtes
 Was ist daraus geworden? von Richard Brandl AUS UNSEREM MOTORBOOT„MÖVE“
 Die Möve, umgangssprachlich von den Kennern wegen ihres damals gelben Anstrichs und ihrer lang gestreckten Form, auch „Banane“ genannt, wurde ca. im Jahr 1980 angeschafft. Sie war vorher in der Stippelwerft als Arbeitsboot im Einsatz. Der Motor, ein alter 170er Mercedes Diesel, war nur von Eingeweihten in Gang zu bringen, der Auspuff war als „Schlot“ senkrecht neben dem Steuerrad ange- bracht. Mitfahrende Gäste haben sich regelmäßig ihre Hände daran verbrannt, da sie das Rohr fälschlicherweise für einen Flaggenstock zum Festhalten hielten. Die Maschine wurde dank einer großzügi- gen Spende Mitte der Achtzigerjahre durch einen BMW Motor er- setzt. Lange Jahre war ich als Tonnenleger mit der guten Möve un- terwegs, der Vorstand spendierte sogar ein „Häuschen“, da es im Frühjahr schon mal vorkommen konnte, dass ein Schneesturm die Arbeit erschwerte. Anlässlich der Soling Europameisterschaft wurde die Möve 1990 als erstes Arbeitsboot des CYC mit einem elektroni- schen Kompass ausgestattet, damit die Kurse so exakt wie möglich verlegt werden konnten.
Im Jahr 2016 mussten wir leider feststellen, dass der Rumpf an eini- gen Stellen durchgerostet war, die Reparatur war wirtschaftlich nicht mehr zu vertreten. Rumpf und Motor wurden im Jahr 2017 getrennt verkauft, der Rumpf wurde als „Kapitäns Pinasse“ für € 9.000,00 in ebay zu einem Vielfachen des Verkaufspreises angeboten. Und jetzt?
Im ZDF lief am 14. Mai 2019 ein Krimi „So weit das Meer“, mit Uwe Kockisch in der Hauptrolle. Und hier tauchte unsere Möve in einer völlig neuen Rolle als Statist im Hintergrund wieder auf.
Sachen gibt’s!
Die Möve im Einsatz als Begleitboot bei der CYC Jubiläumsregatta 2013
AUS UNSEREM BIBER
In den Clubjournalen 2016 und 2017 haben wir über die Aktivitäten eines Bibers in unserem Hafen berichtet.
Die Sachverständige hatte 2015 die Vermutung geäu- ßert, dass das Tier durch eine Öffnung in unserer Kai- mauer auf das Gelände gelangt sein könnte und er dort unterirdisch einen Bau angelegt hätte. Seinen Vor- schlag, das Gelände jenseits der Kaimauer aufzugraben, um den Bau ausfindig zu machen, haben wir damals ab- gelehnt. Scheinbar hatte sich auch das Problem erle- digt, da nach einer längeren Periode höheren Wasser- spiegels der Biber verschwunden war. Darüber wurde auch 2017 berichtet.
Die Geschichte schien schon vergessen zu sein, bis der Hänger unsers Clubmitglieds Harald Leissl beim Ran- gieren mit seinem Starboothänger unvermutet ein- brach. Und hier tauchte der Biberbau plötzlich wieder
     






















































































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