Page 132 - CYC Chronik 2013
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Der Umbruch 1964 bis 1988
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Die Kleinen hören ihrem Trainer Ernst Krischke andächtig zu (1987).
Früh übt sich ...
des Startprahmes lichtet, um nationale, aber auch in- ternationale Regatten oder Meisterschaften auf dem bayerischen Meer in vorbildlicher Weise durchzufüh- ren. Es war Karl Liebrandt, der im Jahre 1967 dieses eigenwillige, den praktischen Verhältnissen angepasste Gefährt dem CYC für den seglerischen Wettkampf zur Verfügung stellte. Damit wurde eine Plattform ge- schmiedet, auf der sich in der Folge, insbesondere vom Wettfahrtleiter Rasso Poeverlein mit seinen Man- nen, ein Geist entwickelte, in dem als dominierende Begriffe Seemannschaft, Ordnung, Disziplin, Zuverläs- sigkeit, Kameradschaft und Fröhlichkeit, aber auch Be- scheidenheit vorherrschend sind. So wünschen wir, die Herren des Vorstandes und die Mitglieder des CYC, dem Startprahm „Don Carlos“ zu seinem Jubi- läum alles erdenklich Gute, immer dichte Schotten bei Sturm, Regen und Wellengang, einen standhaften Anker mit festgeschmiedeten Kettengliedern und für sein Innenleben den Fortbestand des gegenseitigen Verstehens, das heute von allen dankend empfunden wird.
Die Abendregatta am 1. August 1987 wird mit rekord- verdächtigen 34 teilnehmenden Booten durchgeführt. An- sonsten erfreuen sich die Abendregatten steigender Be- liebtheit, wozu auch die von Karl Fricke lt. Erwin Ludescher mit „viel Würze und Humor“ gestalteten Preisverteilungen beitragen. Der neu eingeführte Brauch, abwechselnd aus dem „weissen“ und dem „braunen“ Glas zu trinken, hat si- cher auch einen entscheidenden Anteil am Gelingen der Veranstaltungen.
Ein schwerer Sturm wütet am 3. Mai 1987 am Chiem- see, ein Bub ertrinkt, viele Boote werden an Land ge- schleudert und schwer beschädigt, die Fähre der Insulaner schlägt voll und versinkt. Die Sturmwarnung hatte an die- sem Tag versagt.
Im Clublokal findet ein Schafkopfrennen und anschlie- ßend ein Gansessen statt.
Im „Amtsblatt für den Landkreis Traunstein“ wird verfügt, dass das Übernachten auf dem Chiemsee nur noch in drei „Ankerzonen“ erlaubt ist. Die Tatsache, dass alle Beteiligten von der neuen Verordnung erst durch die Zeitung erfuhren, hinterlässt einen etwas bitteren Nachgeschmack, da dieses Thema schon im Vorfeld auf einer breiten Basis diskutiert
Kameradschaft seit zwei Jahrzehnten nie in Frage gestellt“ und Erwin Ludescher schreibt in seinem Grußwort in der Festschrift „20 Jahre Wettfahrtleitung“:
Hoffnungen gleichen den Wolken: einige ziehen vorü- ber, andere geben Regen, vielleicht aber auch den Wind.
In diesen Gedankengang eingebettet ist ein Wunsch, der unsere Wettfahrtleitung immer dann begleitet, wenn sie getreu ihres Aufgabenbereiches den Anker























































































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