Page 85 - CYC Clubjournal 2021

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Am 20. April 2020 erreichte uns die Nachricht, dass Traudl Koch friedlich eingeschlafen ist.
Traudl kam 1969 zusammen mit Ihrem Mann Max Koch, ge- storben am 7. Januar 2015 (s. auch Nachruf auf Max Koch), in den Chiemsee Yacht Club. Hier war Max der Erste, der auf die damals noch neue Solingklasse umstieg. Er war es auch, der den bis heute renomierten Omega Cup, eine sehr erfolgrei- che Klassenregatta, ins Leben rief.
Seit dieser Zeit ließ es sich Traudl nicht nehmen, alljährlich die„gesellschaftliche”Organisation rund um diese Regatta zu übernehmen. Und sie nahm diese Aufgabe sehr ernst. Das be- gann schon damit, dass die Segler mit allerlei - auch flüssi- gem - Proviant versorgt wurden. Jeweils an einem der Abende organisierte sie ihre berühmt-berüchtigte Bacardi Party, bei der neben einer Brotzeit eben auch - nicht zu knapp - besagter Bacardi gereicht wurde, was bei manchen Seglern bestimmt zu einem dicken Kopf geführt hat. Und sie über- nahm natürlich auch die Verhandlungen mit unserer Gastro- nomie, um auch hier ihren Seglern das Beste zu bieten.
Ihr Sohn Roman Koch ist seit Jahren erfolgreich als Soling Segler international und national unterwegs. Und hier ziehen Besuche in fremden Revieren natürlich Gegenbesuche nach
sich. So kamen sowohl zum jährlichen Omega Cup als auch zu unseren beiden internationalen Großveranstaltungen im Jahr 1990 (Soling Europameisterschaft) und 2011 (Soling Weltmeisterschaft) viele Segler aus der ganzen Welt nicht auch zuletzt deshalb zu uns, weil sie sich von unserer Traudl „Mauzi” Koch bestens versorgt wussten.
Nach dem Tod von Max Koch zog sich Traudl mehr und mehr zuück, nur die Betreuung des Omega Cup Anfang Mai ließ sie sich trotz allem nicht nehmen. Sie war immer voller Taten- drang, organisierte für ihr Leben gerne und kümmerte sich besonders liebevoll um ihre Familie. Noch auf dem Kranken- bett begann sie ihren bevorstehenden 85. Geburtstag zu or- ganisieren, den sie nunmehr leider nicht mehr erlebt hat.
Wir werden Traudl ein ehrendes Andenken bewahren. Richard Brandl