Page 51 - CYC Clubjournal 2020
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Journal 2020
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  sees strich der Wind beschleunigt hin und her, die einen versuchten es ganz über rechts, die anderen ganz an den Felsen entlang und am Ende war doch beides richtig, oder eben nicht. Im ersten Rennen des zweiten Tages zeigte das junge NRV Team mit Maximilian Dohse, Simon Klaas, Thomas Dehler und Ras- mus Nielsen einigen alten Hasen das Heck: sie rundeten die erste Raumtonne als viertes Schiff, direkt hinter IDA Vice Chairman Helmut Schmidt, dem späteren Tagessieger Thommi Müller und Stephan Link. Bis zum Ende arbei- tete sich das junge Team sogar auf den drit- ten Platz hinter Schmidt und den Russen Mik- hail Senatorow vor, der in diesem Lauf als ers- ter über die Ziellinie gesegelt war.
Im zweiten Lauf des zweiten Tages hatte der Wind zugenommen, Stoll, Schmidt, Senatorov und Pramann segelten an der Spitze des Fel- des nach links, Link, Friesen, Ph. Dohse, Ehrli- cher und Müller führten das Feld auf der rechte Seiten, was sich als richtige Entschei- dung herausstellte - Am Ende gingen in die- sem Lauf Stephan Fink mit Frank Butzmann und Michi Lipp vor Nicola Friesen mit Vinci Hoesch und Frithjof Kleen sowie Ingo Ehrli- cher mit Markus Wieser und Tobias Aschen- brenner als erster über die Linie.
Der fünfte Lauf war schlicht »Segeln at its best«, 20 Knoten, am Raumfass noch ein wenig mehr und spannende Kämpfe Platz für Platz. Im Ziel ging Tobias Brinkmann mit Mi- chael Koch und Markus Koy als erster über die Linie, gefolgt von Stephan Link mit Crew und Ingo Ehrlicher mit Crew. Dahinter folgt dicht an dicht Marcus Brennecke (4), Nicola Friesen (5), der Österreicher Stefan Deschka (6) mit Peter Liebner und Fritz Hubauer, Philip Dohse (7) mit Volker Kramer und Volker Linzer , die Schweizer Dirk Oldenburg (8) und Norbert Stachler (9) vor Dirk Pramann auf Platz 10.
Der dritte Tag machte die IDM nochmal au- ßerordentlich spannend, im ersten Lauf des dritten Renntags hatten sich alle Spitzenreiter nahezu ausnahmslos im Mittelfeld eingereiht: 10 Ehrlicher, 11 Link, 12 Brennecke, 15 Brink- mann, 21 Friesen... Im Finallauf ging es um
alles, Tommi Müller gelang ein Traumstart. Bis zur Luvtonne hatte er sich zusammen mit Ni- cola Friesen deutlich vom Feld abgesetzt - bis zur zweiten Luvtonnen-Rundung hatten sich dann allerdings die alten deutschen Meister wieder ganz nach vorne gekämpft. Jubelnd gingen sie vor Dirk Pramann vom VSaW und Nicola Friesen und dem Berliner Klaus Hunger (4) als neue deutsche Meister über die Linie und sicherten sich so dann doch einen Ge- samtvorsprung von 11 Punkten. Nicola Frie- sen war sich zunächst unsicher, wegen des Patzers im vorletzten Lauf, hatte schlußend- lich aber doch auch eine Vorsprung von 10 Punkten auf die dann punktgleichen 3. und 4. platzierten Brinkmann und Brennecke. Letz- terem fehlte am Ende die besser Platzierung. Mit nochmal nur einem Punkt mehr landeten Ehrlicher/Wieser/Auracher auf Platz 5 gefolgt von Tommi Müller auf Platz 6.
Wind und Wetter waren im »südlichsten Re- vier« der Drachenflotte Süd das was man ge- meinläufig unter Seglern »traumhaft« nennt. Am ersten Tag, zum Warmlaufen, moderate Winde und Sonne pur, am zweite Tag in ins- gesamt drei Rennen, knackiger Wind mit kur- zen, steilen Wellen und am dritten Tag, nach kurzer AP- Warterei, nochmal schöner Wind mir tricky Drehern und bevorzugten Seiten.
Die Deutschen Meisterschaft der Drachen fin- det im Wechsel zwischen Nord und Süd alle zwei Jahre eben auch auf einem südlichen Revier statt. Bedingt durch einmal zu wenig Wind und einmal zuviel Wind waren die letz- ten zwei „Süd-IDMs, nur als Bestenermittlun- gen zu Ende gegangen. »Umso glücklicher sind wir diesmal, dass wir nun dank der Ko- operationsbereitschasft des DSV endlich wie- der eine richtige Meisterschaft aussegeln konnten«, freute sich Gregor Berz, Commo- dore der Drachen schon am Ende des zweiten Tages, als fünf Wettfahrten ‚im Sack‘ waren. Ausrichtender Verein war der Chiemsee Yacht Club in Kooperation mit dem CVT.
Die IDM am Gardasee geht ein in die große Drachendokumentation, die Yachtfilmer Tom Nitsch zusammen mit Michael Kurtz anläss- lich 90 Jahre Drachen drehen. Immerhin ist es doch kein geringerer als John Anker, der da- mals den nach wie vor aktuellen Riss zeich- nete - damals als »kostengünstiges Jugend- boot«.
Ein Bericht von Sina Entzminger Wolf
























































































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