Page 74 - CYC Chronik 2013
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Der Wiederaufbau 1946 bis 1963
 1957 Dr. Peter Nip- pus, Präsident von 1957 bis 1960 und von 1962 bis 1963.
Qualität der Teilnehmer, son- dern auch für die Zweckmäßig- keit dieser Startanlage des CYC.
Die Veranstaltung wird von einem Sturm überschattet, der nach dem Start zur 4. Wettfahrt mit Stärke 9 nahezu das ge- samte Regattafeld zum Ken-
tern bringt. Alle beiden Schiedsrichterboote fallen aus und das herbeigeeilte Polizeiboot ist, da es zu hochbordig ist, nicht zu Rettungszwecken geeignet. So muss das „see- feste WL-Boot“ die Hauptlast der Rettungsaktionen tragen. Personenschäden sind – dem Himmel sei Dank – nicht zu beklagen, es dauert jedoch einen ganzen Tag, bis sämtliche Boote geborgen und instandgesetzt werden können.
Bei der Chiemsee-Woche mit 107 teilnehmenden Boo- ten tauchen die ersten Finn Dinghis auf und starten mit 9 Booten. Bei den Staren siegen überraschenderweise die Gebrüder Schmid. Bemerkenswert ist auch die hohe Be- teiligung von auswärtigen Seglern, was sicher auch eine Antwort darauf ist, dass viele Mitglieder des CYC auf aus- wärtigen Revieren starten.
Mehr und mehr wird auch von Seiten der Mitglieder Druck aufgebaut, für den CYC eine eigene Immobilie zu beschaffen. Besondere Brisanz erhält dieses Thema da- durch, dass die Absicht von Hans Huber bekannt wird, das
Seglerhaus zu verkaufen. Man befürchtet, den gerade erst gewonnenen Standort wieder zu verlieren. Die Andeutun- gen, die in der Hauptversammlung vom 7.12.1957 zu die- sem Thema gemacht werden, bleiben vage, um laufende Verhandlungen nicht zu beeinflussen.
1958 | Die Bemühungen, ein Grundstück an der Har- rasser Straße (ehem. Schraml) zu pachten, schlagen im März 1958 fehl. Der Priener Verkehrsverein, dem dieses Grundstück gehört, wollte vermeiden, dass damit auch der letzte freie Zugang zum See am Westufer privatisiert wird.
Unser Mitglied Erich Weise kauft am 15. September 1958 das Gelände der Huber-Werft, die Bootshallen und Schuppen und das Seglerhaus. Er möchte durch umfang- reiche Umbaumaßnahmen die Gesamtanlage in allen Tei- len wesentlich verbessern. Das Lokal möchte er als eine „Art einfachen Kantinenbetrieb“ unter Leitung einer Wirt- schafterin weiterführen. Dazu hat Elisabeth Weise die fol- gende kleine Geschichte erzählt:
Erich Weise hatte bezüglich des Lokals eigentlich überhaupt keine Ambitionen, was sich ja auch in der Bezeichnung „einfacher Kantinenbetrieb“ widerspie- gelt. Ein großes Lokal und viele Gäste waren ihm nicht recht, es war ihm am liebsten, wenn die Clubmitglie- der und seine Mieter unter sich blieben, vor allem auch deshalb, damit seine Frau nicht so viel Arbeit hat. Frau Weise führte nämlich inzwischen das Lokal. Eines Tages kam ein Gast und erzählte, dass vor dem Lokal einer stünde, der allen ankommenden Gästen vom Be- such des Lokals abrät, mit der Begründung, beim Fi- scher am See sei es bedeutend besser. Frau Weise wusste sofort, wer das war, natürlich ihr Mann.
Hans Huber möchte sich nunmehr ausschließlich den „Spezialaufgaben“ des Bootsbaues widmen. Das Gelände um das „Bauernhaus“ verbleibt im Eigentum der Familie Huber. Die Verträge sichern Hans Huber weiterhin die Möglichkeit zu, Aufträge für die Segler auszuführen und die Anlagen, wie Slip oder Kran zu nutzen. Der clubeigene Kran wird Erich Weise übereignet, mit der Auflage, diesen auf einem eigenen Steg aufzustellen. Er setzt dieses Vor- haben dann auch auf dem erweiterten Mittelsteg und einer eigens errichteten Plattform um.
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1957 Der neue Startprahm.
Der CYC beschafft drei Clubpiraten. Zwei davon sind




















































































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