Page 73 - CYC Chronik 2013
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 Rackl legt Anfang 1957 ein detailliertes Jugendprogramm vor, das neben Trainingsfahrten mit dem Clubkreuzer auch Jugendregatten und Lehrgänge, aber auch freiwillige Ar- beitseinsätze bei Großveranstaltungen (erstmals bei der Europameisterschaft der Zweimannklasse) enthält. In einer der ersten Amtshandlungen bittet Rackl die Eigner von Schratzbooten um die Überlassung ihrer Boote, damit ent- sprechende Trainingsfahrten mit den Jugendlichen abge- halten werden können. Und damit die Etikette nicht zu kurz kommt, fordert Rackl: „Nimm an den Veranstaltungen teil! Komme in einwandfreier Segelkleidung.“ Zum besseren Verständnis dieser Forderung muss man hinzufügen, dass die vom DSV vorgeschriebene Segelkleidung ausschließ- lich „weiß / weiß, weiß / blau oder blau / blau“ war.
Neuer Präsident des CYC wird Dr. Peter Nippus. Erst- mals findet ein Arbeitsdienst statt, um bei der „Erhaltung clubeigener Anlagen“ mitzuhelfen. Der Vorstand legt sich in seiner Klassenpolitik auf Star – FD – und 20 qm Jollen- kreuzer fest. Zusätzlich sollen noch die Finn Dinghis und die Piraten gefördert werden.
Der CYC wird vom DSV beauftragt, die Europameister- schaft in der „Zweimann-Schwertboot-Klasse“ durchzufüh- ren. Als Bootsklasse wird der Flying Dutchman festgelegt. Es nehmen insgesamt Segler aus 15 Nationen teil, die Boote und die Segel werden von mehreren Segelclubs, unter anderem auch vom CYC, zur Verfügung gestellt. Die perfekte Organisation, zu der auch der Start von einem Startschiff gehört, wird allgemein gelobt. Hanno von Kem- nitz schreibt in seinem Bericht zum Startverfahren:
Gestartet wurde jeweils vom Prahm aus, der sich wie- der einmal ausgezeichnet bewährte. Jede Wettfahrt begann mit einer Kreuz, die bis zur ersten Wende- marke etwa 3/4 sm betrug. Am Prahm achteraus lag das seefeste lange WL-Motorboot und an dieses reihte sich wiederum eine Reihe von 7 großen, gelben Plas- tikbojen. Auf diese Weise konnte jeder Versuch eines Reindrängstarts schon im Keime unterbunden werden. Wir sahen denn auch in der ganzen Serie vorzügliche Amwindstarts, hatten nur einen Protest, der aus einer Situation während des Startes entstand, und insge- samt nur drei Rückrufe. Das spricht nicht nur für die
1957 Start der FD
vom neuen Startschiff aus.
1955 bis 1957
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