Page 50 - CYC Chronik 2013
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Der Zeitraum 1919 bis 1946
 Mannschaft Schmid, Huber an einer Wendemarke. Warum wohl die merk- würdigen Kopfbedeckungen?
1 10 qm Rennjolle 6 20 qm Rennjollen 4 22 qm Rennjollen
2 40 qm Schärenkreuzer
3 10 qm Einheitsplätten
4 Ausgleichsklassen
12 Motorboote
Die Beitragssenkungen des Vorjahres werden wieder zurückgenommen.
Das Kartellverhältnis mit dem KBYC, das 1930 einge- gangen wurde, wird gekündigt, da es aufgrund der Gleich- schaltung aller deutschen Seglervereine überflüssig ge- worden ist.
Zum Abschluss der ordentlichen Generalversammlung ermahnt der Vereinsführer noch die Regattasegler, „an- ständig, d.h. nach Vorschrift zu segeln und Proteste mög- lichst zu unterlassen“.
1935 | Die Vereinssatzung wird aufgrund von Vorgaben durch das NS-Regime verpflichtend geändert. Als Vereins- zweck steht jetzt im §2:
Der Verein bezweckt die leibliche und seelische Erzie- hung seiner Mitglieder im Geiste des nationalsozialisti- schen Volksstaates durch die planmäßige Pflege der Leibesübungen, insbesondere den Segelsport ...
Jeder Verein muss darüber hinaus Mitglied im deut- schen Reichsbund für Leibesübungen sein. Im Zuge der Satzungsänderung wird verpflichtend im Vorstand auch das Amt des „Dietwartes“ eingeführt. Dieser hat
im Auftrag des Reichssportführers darauf zu achten, dass der Verein im nationalsozialistischen Sinne ge- schult und die NS Ideologie und die „Erziehungsziele“, also Rassebewusstsein, Gemeinschaftssinn, völkische Haltung und antijüdische Ressentiments, an die Mit- glieder herangetragen wurden. Dazu hatte er dafür Sorge zu tragen, dass die Mitglieder nationalsozialisti- sche Lieder singen und die Reden des Führers hören. In Dietprüfungen wurde die völkische Haltung der Sportler kontrolliert (Quelle: Wikipedia).
Es lässt sich heute nicht mehr sagen, ob die Personen,
die seit Jahren angeblich ihren Beitrag nicht bezahlt haben, ausgeschlossen wurden:
4 Ehrenmitglieder (4)
31 ordentliche Mitglieder (49)
41 außerordentliche Mitglieder (47) 7 Kartellmitglieder (13)
Inwieweit hier Mitglieder verdeckten „Säuberungsaktio- nen“ zum Opfer gefallen sind, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Der Bestand an vermessenen Klassenbooten ist:
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Z 407 1934 auf dem langen Weg nach Starnberg, also erst einmal zum Bahnhof.













































































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