Page 244 - CYC Chronik 2013
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Schratzenklasse 1945 bis 2013
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Paul Blasig.
war, gewann er viele Preise, ersatzweise auch mit mir an der Vorschot. Schorsch Klappauf gab erst voriges Jahr, neunzigjährig, das Segeln auf. Vater war ein überaus ner- vöser Skipper. Nur der Schorsch wußte ihn zu nehmen und zur rechten Zeit zu bändigen. Bekannt geblieben ist fol- gende Geschichte: Vater wollte am Ende einer Regatta protestieren, hatte aber das dafür erforderliche farbige Fähnchen nicht an Bord. Also nahm er den weißen Regat- tastander, ritzte sich am Handgelenk ein wenig auf und malte auf den weißen Stander ein rotes Kreuz.
Schratzbootregatten wurden auch auf dem Waginger See, auf dem Simssee, auf dem Starnberger und dem Bo-
densee gesegelt, und immer wieder musste ein Autobesit- zer gefunden werden, der Trailer und Boot zur nächsten Regatta schleppte.
Vater starb 1965 im Alter von 64 Jahren an einem alten Herzleiden. Ich wurde von den verbliebenen Schratzseglern zum dritten und letzten Vorsitzenden gewählt. Die Zahl der Schratzsegler war zusammengeschmolzen, da das Boot in- zwischen technisch überholt war. Man konnte nun auch Boote aus formverleimtem Sperrholz bauen, hauptsächlich Typ Flying Dutchman. Geschäftsleute konnten sich nun auch Starboote oder 20er-Jollenkreuzer leisten, gebaut von der Bootswerft Huber, die unserem Club angeschlos-




























































































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