Page 172 - CYC Chronik 2013

Die Fricke-Ära 1989 bis 2013
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IDM Europe 1998.
Erneut wird der CYC von der „Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung“ mit der „Blauen Europa Flagge“ aus- gezeichnet. Im Vorfeld dieser Auszeichnung sind vom An- tragsteller umfangreiche Maßnahmen zum Umweltschutz nachzuweisen, wie „Wasch- und Reparaturplätze, bei denen keine Verschmutzung ins Hafengelände oder die natürliche Umgebung gelangt“, oder „ausreichende und gut gekenn- zeichnete Lebensrettungs-, Erste-Hilfe- und Feuerbe- kämpfungsausrüstungen“. Besondere Unterstützung hatte unser Hafenwart von unserem zbV-Vorstandsmitglied Mi- chael Linsmayer erfahren. Der schreibt auch im Clubheft 1999 in seinem Bericht über die Verleihungsveranstaltung:
... daraus schließe ich, dass wir im CYC mit unserer Umweltpolitik und unseren Umweltaktivitäten auf dem richtigen Weg sind und dass wir unter den großen Se- gelvereinen in Deutschland diesbezüglich gut positio- niert sind. Aber es wird unsere Aufgabe sein, der Poli- tik und den Nichtwassersportlern noch klarer aufzuzei- gen, dass wir keine Seenverschmutzer sind, sondern das Umfeld, in dem wir unseren Sport ausüben, schüt- zen und sorgsam mit ihm umgehen.
Das im Vorjahr beschlossene „Zwangsmeldegeld“ (um die Regattatätigkeit der Clubmitglieder wieder anzukur- beln) wird ab sofort nicht mehr erhoben.
Die erfolgreichsten Segler der Saison sind Josef Resch (Beneteau 25), Hinz Schmid (Own-Design), Werner Fritz (Dyas, Starboot, H-Boot), Poldo Fricke (Opti), Sophie Söll- ner (420er), Vincent Hoesch (Starboot, H-Boot). Vinci Ho- esch und sein Vorschotmann Florian Fendt qualifizieren sich im Starboot für den Olympiakader, sie belegen in der deutschen und europäischen Rangliste den 1. Platz, in der Weltrangliste den 4. Platz. Zum Winter-Trainingsprogramm der beiden schreibt Heike Ahrens-Herrlich im Clubheft 1999:
So kennen unser Clubmitglied Vincent Hoesch und sein Partner Florian Fendt aus Marktoberdorf keine Winterpause. Mit Trainingseinheiten am Gardasee und in Barcelona – teilweise auch zusammen mit den Nationalteams von Italien und Spanien – sowie durch Teilnahme an weiteren internationalen Segel- wettbewerben bleibt der Terminkalender auch im Winter dicht gefüllt. Das Segeljahr 1999 wird mit der Teilnahme am Christmas Race in Nizza beendet und
schrift 75 Jahre WVF). Da der CYC in den Anfangsjahren seinen Sitz ebenfalls auf der Fraueninsel hatte, verlief die Geschichte der beiden Vereine in harmonischer Weise pa- rallel. Die Geschichte der Einheitsplätte ist sowohl eine Ge- schichte des CYC als auch eine des WVF. Sogar Vorstände wurden „geteilt“, denn die Brüder Holzmayer (Josef, Otto und Hans) waren sowohl im Vorstand des CYC als auch im WVF engagiert. Die Steganlagen wurden gemeinsam ge- nutzt. Nach dem Krieg wurde der Verein ganz entscheidend durch seinen langjährigen Vorsitzenden Georg Klampf- leuthner sen. geprägt, der von 1946 bis 1989 nahezu un- unterbrochen die Geschicke des Vereins lenkte. Beson- dere Heimat fanden, abgesehen von den Chiemsee-Plät- ten, für die mehrere Regatten im Jahr durchgeführt wer- den, insbesondere die Tornados (Föhnhornregatta) und die Finn Dinghi (Lindenblatt). Zur Feier des Jubiläums findet eine Jubiläumsregatta mit 50 teilnehmenden Mannschaf- ten statt. Dazu müssen alle Boote einen „Inselachter“ um die Frauen- und Herreninsel absolvieren.
1999 | Die „Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen“, kurz FFH (Fauna-Flora-Habitat), soll auch am Chiemsee umgesetzt werden. Dazu wird zunächst der „Gewässer-Pflege-Plan“ geschaffen, in dessen Rahmen die Funktion des Chiem- sees sowohl als Erholungsgebiet, als auch als schutzwür- diges Rückzugsgebiet für Tiere und Pflanzen festgeschrie- ben werden soll. In mehreren Besprechungen gelingt es, die von Vogelschützern geforderten Einschränkungen für weite Gebiete des Chiemsees, so Karl Fricke, auf eine „ver- nünftige und akzeptable“ Größe zu bringen.