Page 119 - CYC Chronik 2013
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 Rückwirkend auf den Sommer und Herbst ist beson- ders erwähnenswert die Verwirklichung eines Gedan- kens, einen kleinen Pavillon zu errichten, dem man verschiedene inhaltsreiche Namen geben könnte: Musentempel für beschauliche Stunden, da man von dort aus auf den See hinaus träumen kann, oder Heu- rigenstadel, in dem man in lustiger Runde grillen und leichten Wein bis in die Morgenstunden genießen kann, oder Tempel der Weisheit, in dem man auch me- ditieren kann, oder Tempel der Begegnung, in dem man plötzlich Gesichter entdeckt, die oftmals im Ver- borgenen blieben.
Man kann davon ausgehen, dass keine oder alle Defi- nitionen zutreffen, insbesondere die letzte aber erscheint am schlüssigsten, denn wer hätte nicht schon am Ende einer durchzechten Nacht das eine oder andere verbor- gene Gesicht bei seinem Gegenüber entdeckt, das er bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu entdecken die Freude hatte.
Erwin Ludescher lädt am 28. Juli 1980 zu einer Diskus- sion „Belastbarkeit des Chiemsees durch Segelboote und Surfer“ in den CYC ein. Dabei nehmen Persönlichkeiten aus der Politik teil, wie Staatssekretär Neubauer, die Land- räte von Traunstein und Rosenheim, die Bürgermeister von Prien, Bernau und der Fraueninsel, aber auch die Vertreter des Sports, wie Vorstände der Segelclubs und des BSV, Vertreter der Polizei und der Wasserwacht, sowie Vertreter der Chiemseefischer. Mehr als ein Austausch der Stand- punkte kommt jedoch nicht zustande, denn, wie es im Jah- resrückblick heißt, gab es zum Teil sehr unterschiedliche Auffassungen, wobei es aber gut war, diese „kennenzuler- nen.“ Es ist und bleibt jedoch das Verdienst von Erwin Lu- descher, wenigstens alle Beteiligten an einen Tisch ge- bracht zu haben.
1981 | Die Eisstockschützen kommen heuer besonders auf ihre Rechnung. Dazu schreibt Walter Eppenauer im Clubheft April 1981:
Besonders hervorzuheben sind die vielen Eisstocktref- fen, die nicht nur während des Tages sondern vor allem am Abend die Eisstockschützen bei Scheinwer- ferlicht vereinte. Zum Eismeister wurde ernannt unser Bernd Leidl, der die Bahnen mit viel Eifer auf Hoch- glanz brachte und den Moarschaften die Regeln des
Alexander Hagen und Vinci Hoesch sind die neuen Starboot-Weltmeister 1981.
Eisstockschießens beizubringen versuchte. Dass sich die Schützen anschließend im Clubrestaurant bei ent- sprechenden Getränken aufwärmten und oft genug in fröhlichen Runden ihre Siege feierten, soll nicht ver- schwiegen werden.
Am 12. Juni 1981 veranstaltet Henning Risom mit tat- kräftiger Hilfe seiner eigens aus Dänemark eingeflogenen Schwestern seinen legendären „Dänischen Abend“. Im Clubheft vom April 1981 versprach er: „Diesmal geht die verdammte Schnaps nicht aus“. Mit Schnaps meinte er üb- rigens Aquavit, der in diesem Jahr im CYC das „In-Getränk“ war. Die „einfachen“ Leute begnügten sich mit dem übli- chen „Aalborg Jubiläumsaquavit“ – auch Jubi genannt -, Puristen und Genießer – scheinbare und wirkliche – be-
1980 bis 1981
 Wanderpreis der „boot Düsseldorf“.
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